Option auf ein Schülerticket für alle Schülerinnen und Schüler im ganzen Kreisgebiet eröffnet

In der letzten Sitzung des VRS-Kommunalbeirates ist der Durchbruch beim Ver-kehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) für ein attraktives Schülerticket für alle Schülerinnen und Schüler im gesamten Kreisgebiet gelungen. Als Mitglieder der VRS-Gremien haben sich die SPD-Kreistagsabgeordneten Jürgen Kusserow aus Königswinter und Dietmar Tendler aus Eitorf dafür eingesetzt, dass nicht nur in Köln und Bonn, son-dern auch in den Kreisen ein für alle geltendes Angebot geschaffen wird. Beide sind davon überzeugt, dass jetzt ein attraktives Angebot vorliegt, dass für die meisten Schülerinnen und Schüler interessant ist.
Das Ticket gilt im gesamten VRS-Verbundgebiet rund um die Uhr. Der Preis unter-scheidet zwischen denen, die aufgrund gesetzlicher Regelungen für den Weg zur Schule freifahrtberechtigt sind und denen, die die Kosten für den Schulweg bereits bislang voll bezahlen mussten. Für die nicht freifahrtberechtigten Schülerinnen und Schülern kostet das Ticket 39 DM/Monat. Bei den freifahrtberechtigten zahlt das ers-te Kind einer Familie 20 DM/Monat, das zweite Kind 10 DM/Monat und alle anderen Kinder einer Familie erhalten das Ticket kostenfrei.

Alternativ zu diesem Modell bleibt es auch weiterhin möglich, dass der Schulträger für alle Schülerinnen und Schüler ein Ticket zum Preis von 20,- DM bei dem jeweili-gen Verkehrsunternehmen erwirbt und zu einem Preis, der von ihm festgesetzt wird, abgibt.
Voraussetzung für die Einführung des Tickets in einer Kommune bei beiden Alterna-tiven ist der Beschluß des jeweiligen Rates, gegenüber den freifahrtberechtigten Schülerinnen und Schülern die o.g. Kosten für das Schülerticket zu erheben. Die Möglichkeit hierzu wird durch einen erläuternden Runderlass des Verkehrsministeri-ums vom 25.01.2001 bestätigt.

Die beiden Kreistagsabgeordneten appellieren nun an die Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises, eine solche Beschlusslage kurzfristig herbeizuführen, damit das Schülerticket auch möglichst überall im Kreis zum Schuljahresbeginn im August angeboten werden kann.

Der Preis des Schülertickets nach Ansicht der beiden SPD-Kreispolitiker in beiden Alternativen nicht zu hoch im Vergleich zu den bisherigen Kosten. Die nichtfreifahrt-berechtigten Schülerinnen und Schüler mussten bislang allein für den Schulweg pro Monat 51 DM (Kurzstrecke) oder 69 DM (Preisstufe A) bezahlen. Mit den jetzt gefor-derten 39 DM für das verbundweit geltende Ticket wird daher ein sehr attraktives An-gebot geschaffen. Die freifahrtberechtigten Schülerinnen und Schüler erhalten für max. 30 DM pro Familie ein verbundweit geltendes Ticket für jedes schulpflichtige Kind. Wenn in einer Familie mit einem bzw. zwei Kindern jedes bisher ein Juniorticket hatte, sind hierfür bislang 17,50 DM bzw. 35 DM pro Monat (Abo-Preis) bezahlt wor-den. Dem stehen jetzt 20 bzw. 30 DM gegenüber. Wer das Ticket für den Schulweg nicht benötigt, kann selbstverständlich auch weiterhin das Juniorticket für z.Z. 17,50 DM im Abo (Geltung ab 14.00 Uhr sowie ganztägig an Wochenenden und in den Fe-rien) benutzen.

Kusserow und Tendler sind überzeugt, dass mit dem Ticket neue Kunden für den ÖPNV gewonnen werden können und damit auch ein Beitrag für umweltschonende Mobilität geleistet wird. Dies setzt voraus, dass das Angebot dann auch für die Schü-lerinnen und Schüler weiter so verbessert wird, dass sie nicht nur attraktive Preise, sondern auch ein attraktives Fahrplanangebot vorfinden.