Antrag der SPD-Kreistagsfraktion:
"Das Siebengebirge entlasten, den Kottenforst schonen,Bonn erreichbar halten – realistisches Verkehrskonzept für den Siebengebirgsraum"
„Die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis geben eine gutachterliche Untersuchung in Auftrag mit dem Ziel, kurzfristig realisierbare verkehrsentlastende Maßnahmen im Siebengebirgsraum im Rahmen eines Verkehrskonzeptes zu untersuchen.
Der Bund und das Land NRW werden gebeten, sich an der Finanzierung zu beteiligen.“
Begründung
Die Diskussion über die Südtangente wird seit dem vorigen Jahrhundert in unterschiedlicher Intensität, häufig aber aus verhärteten Grundpositionen heraus, geführt.
Ungeachtet der Frage, ob die Südtangente insgesamt oder der Ennertaufstieg als Teilprojekt realisiert wird oder nicht, steht außer Frage, dass eine Realisierung des Großverkehrsprojektes erhebliche Zeit in Anspruch nehmen würde. In diesen vielen Jahren sind die Betroffenen weiterhin den Belastungen aus dem Individualverkehr ausgesetzt und die Teilnehmer des Individualverkehrs finden keine verkehrlichen Alternativen.
Deshalb ist es erforderlich, unverzüglich durch eine gutachterliche Untersuchung schnell realisierbare verkehrsentlastende Maßnahmen im betroffenen Bereich feststellen zu lassen, damit eine baldige Entlastung eintreten kann. Diese Maßnahmen können z. B. Ortsumgehungen, Verbesserungen der Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs oder auch verkehrslenkende und verkehrsleitende Maßnahmen sein; im Rahmen einer integrierten Gesamtverkehrsplanung gehören hierzu aber auch Überlegungen zu Entzerrungen des Stoßzeiten-Verkehrs.
Eine integrierte Verkehrsplanung für den betroffenen Raum ist geeignet, die zwischen Gegnern und Befürwortern der Verkehrsmaßnahme festgefahrene Diskussion aufzulockern und zum Nutzen von Menschen und Umwelt einen Dialog zur Fortentwicklung des Verkehrs in der Region in Gang zu setzen.