Radweg von Altenrath nach Grengel jetzt planen

Die SPD-Fraktion im Regionalrat Köln hat die Erarbeitung der Planung einer durchgehenden Rad- und Fußwegeverbindung von Altenrath entlang der alten Kölner Straße, vorbei an Kaserne und Flughafen, bis zum Grengeler Mauspfad beantragt. Damit, so der SPD-Vertreter des Rhein-Sieg-Kreises im Regionalrat, Vizelandrat Achim Tüttenberg, werde ein bedeutender Netzschluss überregionaler Radwegeverbindungen zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Köln unter Streifung auch des Rheinisch-Bergischen-Kreises im Gebiet der Stadt Rösrath herbeigeführt.
In der Vergangenheit ist diese Verbindung an der vorrangigen militärischen Zweckbestimmung der Wahner Heide als Truppenübungsplatz der belgischen Streitkräfte gescheitert. Da die Streitkräfte in den nächsten Jahren den Truppenübungsplatz Wahner Heide aufgeben werden, sieht Tüttenberg die Möglichkeit, im Wege kurzfristiger Verhandlungen das Einverständnis zu den entsprechenden Vorbereitungen einzuholen.
Tüttenberg: „Zwischen Altenrath und Grengel bestehen besonders an Wochenenden und Feiertagen vielfältige Freizeit- und Ausflugsbewegungen insbesondere mit dem Fahrrad, allerdings unter hoher Verkehrsgefährdung durch die stark frequentierte und schnell befahrene Landesstraße L 84. Die Ankündigung des Truppenabzuges gibt jetzt den Anlass, forciert in die Planung einzusteigen, um eine bedarfsgerechte straßenbegleitende und umweltverträgliche überörtliche Rad- und Fußwegeverbindung anbieten zu können.
Die Niederlassung Bonn des NRW-Landesbetriebs Straßenbau hat auf Antrag der SPD und durch Beschluss der früheren Bauamtskommission des Landschaftsverbandes Rheinland bereits den Auftrag, ein kleines unproblematisches Teilstück zwischen dem Kreisel am Ortseingang von Altenrath und der Flughafenstraße/Hasbacher Straße mit Anknüpfungsmöglichkeiten an die Stadt Rösrath planerisch zu untersuchen. Dies könne jetzt aufgegriffen und als Auftakt für den Gesamtzusammenhang vorangetrieben werden, meint Tüttenberg. Auf seinen Antrag hin hat sowohl der Bau- und Verkehrsausschuss des Troisdorfer Stadtrates als auch der Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistages des Rhein-Sieg-Kreises die Zustimmung zu dieser Radwegeverbindung bekundet.
Für vollkommen unverständlich und völlig an der Sache vorbei hält Achim Tüttenberg die überraschende Kehrtwende der CDU in der Verkehrskommission des Regionalrates. Ausgerechnet von der Lohmarer CDU-Fraktionsvorsitzenden Rackwitz-Zimmermann, die selbst dem Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises angehört, erfolgte ein Affront gegen die Beschlüsse sowohl ihres eigenen Planungs-und Verkehrsausschusses im Kreistag als auch der Stadt Troisdorf.
Sie lehnte es rundweg ab, in die Planung der beantragten Verbindung überhaupt einzusteigen. Hierfür gebe es angesichts der Breite der Straße und der gemäßigten Geschwindigkeiten keinerlei Bedarf. Auch der Appell Tüttenbergs, sich doch einmal vor Ort mit dem Fahrrad zu bewegen, fruchtete selbst nach dem Hinweis nicht, dass in dem Abschnitt zwischen Flughafenstraße und belgischer Kaserne ein Gedenkkreuz an einen tödlichen Unfall mahnend erinnert, der durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht worden war. Leider pflichtete die CDU-Mehrheit in der Verkehrskommission der Argumentation der Lohmarer Vertreterin bei, so dass die vergeblichen Bemühungen von SPD und Grünen, wenigstens eine Planung zu erstellen, keine Mehrheit fanden.