9 Grundschulen, 1 Haupt-, 2 Realschulen, 3 Gymnasien, 2 Gesamtschulen, 1 Sonderschule und 3 Berufskollegs, also zusammen 21 Schulen im Rhein-Sieg-Kreis, wurden von der Landesregierung für ein Modellprojekt „Selbständige Schule“ ausgewählt.
Insgesamt haben sich landesweit 446 Schulen beworben, von denen 349 bereits im kommenden Schuljahr starten werden, teilt die SPD-Kreistagsfraktion mit.
Im Rahmen dieses Modellvorhabens können Schulen zunächst neue pädagogische Konzepte erproben. Sie sind frei in der Zusammensetzung von Lerngruppen und der zeitlichen Organisation des Unterrichts. Neben einem eigenen Budget für Sachmittel erhalten sie künftig auch ein eigenes Personalmittelbudget und können eigenverantwortlich Lehrkräfte einstellen. Eltern und Schüler verfügen über neue Mitwirkungsmöglichkeiten. Über die Methoden und die Ergebnisse ihrer Arbeit muss die Schule natürlich Rechenschaft ablegen.
„Damit ist der Anfang gemacht, den Schulen in unserem Land mehr Eigenverantwortung zu übertragen und die Gestaltung von Schule flexibler zu gestalten“, betont der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Dietmar Tendler. Mit dem Start der ersten 21 Schulen im Kreis sollen auch die Schulträger und Schulen für den neuen Weg gewonnen werden, die sich im ersten Jahr noch nicht für das Modellprojekt beworben haben. Tendler: „Wir Sozialdemokraten wollen Schritt für Schritt alle Schulen in die Selbständigkeit führen und ihnen, wie vielfach vor Ort gefordert, mehr Eigenverantwortung übertragen.“
Im einzelnen handelt es sich im Rhein-Sieg-Kreis um 2 Schulen in Bornheim, 2 in Siegburg, 1 in Rheinbach, 14 in Troisdorf und 2 Berufskollegs des Kreises selbst. Wie die Sozialdemokraten weiter mitteilen, wird die nordrhein-westfälische SPD im kommenden Jahr zum Thema „Bildung gestaltet Zukunft“ eine umfassende Positionsbestimmung vornehmen. Zur Vorbereitung wird sie in Foren mit betroffenen Experten und im internationalen Vergleich eine breite Diskussion der Partei organisieren. Danach soll ein außerordentlicher bildungspolitischer Landesparteitag das Thema Bildung in Nordrhein-Westfalen als zentrales Politikfeld für unser Land deutlich herausstellen.