Schülerticket soll attraktiver werden

Ein Bonussystem, durch das der Preis des Schülertickets im Rhein-Sieg-Kreis verbilligt werden kann, hat jetzt die SPD-Kreistagsfraktion beantragt. Möglich wird die Finanzierung durch eine stärkere Annahme dieses Ticket-Angebots durch die Schülerinnen und Schüler.
Die ursprünglich erwartete geringere Einnahme war Grundlage der Ticket-Berechnung.

Die sozialdemokratischen Verkehrsexperten Jürgen Kusserow (Königswinter) und Dietmar Tendler (Eitorf) begründen ihre Initiative zur Weitergabe von Mehreinnahmen an die Kunden mit dem Ziel, den erfreulichen Nachfragetrend weiter zu verstärken. „Je preiswerter und damit attraktiver das Schülerticket angeboten werden kann, desto mehr Jugendliche werden für sich die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel als vorteilhaft ansehen. Die alleinige Sehnsucht nach dem ersten Auto wird auf diese Weise gedämpft.“

Erstmals zum Schuljahresbeginn 2000/2001 war das Schülerticket in mehreren Städten und Gemeinden eingeführt worden. Unterschiedliche Strukturen vor Ort haben zu einer unterschiedlichen Tarifstaffelung geführt. Mit Hilfe des beantragten Bonussystems will die SPD auch gestaffelte Preissenkungen ermöglichen.

Kusserow und Tendler grenzen mit der beschriebenen Initiative die Politik der SPD bewusst von der CDU-Mehrheit im Kreis ab, die die zu erwartenden Mehreinnahmen an die Städte und Gemeinden auszahlen will. „Mit dem dann verbleibenden zu hohen Preis für das Schülerticket zieht die CDU insbesondere Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern zusätzlich zur Abdeckung der kommunaler Haushaltsdefizite heran. Das halten wird auch sozialpolitisch für falsch!“

Über den Antrag der SPD wird der Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistages in seiner Sitzung am 14. März öffentlich beraten.