Regionalrat lässt Ortsumgehungen auf hinteren Plätzen

Statt auf Platz 6 – wie von der SPD beantragt – steht die Ortsumgehung Hennef-Uckerath/Bierth im Zuge der Bundesstraße B 8 in der regionalen Empfehlung nun auf Platz 18. Die Ortsumgehung Swisttal-Miel im Zuge der B 56 steht auf Platz 23 (SPD-Antrag: 11), und die Ortsumgehung Much (SPD: Platz 7) soll nach Ansicht von CDU und FDP hinter den Platz 40 lediglich in allgemeiner Form nachgemeldet werden.

Statt dessen betonten CDU und FDP ausdrücklich die Vorrangigkeit des Mega-Projektes „Venusberg-Tunnel/Ennert-Aufstieg“, das mit rund 343 Millionen Euro alle anderen, selbst relativ große Autobahnprojekte finanziell weit in den Schatten stellt und ökologisch als höchst bedenklich bewertet wurde.

Achim Tüttenberg, SPD-Vertreter des Rhein-Sieg-Kreises im Regionalrat, setzt nun auf die korrigierende Einsicht der Landesregierung, die als nächste nun ihre Stellungnahme abgeben wird. „Und wir setzen auf den gestärkten Einfluss, den die wiedergewählten Bundestagsabgeordneten Uwe Göllner und Ulrike Merten in der neuen SPD-Mehrheitsfraktion in Berlin zu Gunsten von Hennef, Much und Swisttal einbringen werden.“

Tüttenberg weist dabei den „ungeeigneten Rechtfertigungsversuch“ des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dieter Heuel zurück, man habe die Einstufungen auf der Grundlage vorgegebener Parameter vornehmen müssen. Tüttenberg:“ Das sehe ich völlig anders: Alle Rhein-Sieg- Vertreter, auch die von CDU und FDP, hatten die Pflicht, das Wort zu Gunsten der Rhein-Sieg-Ortsumgehungen zu ergreifen. Dieser Pflicht sind CDU und FDP zum wiederholten Male nicht nachgekommen.“