Die SPD-Kreistagsfraktion hat Verständnis dafür, dass Landrat Frithjof Kühn sich über ihr Engagement für die Frauenberatungsstellen im Rhein-Sieg-Kreis mächtig ärgert. Von daher lamentiert er über angeblich falsche Informationen, anstatt auf den Kern unseres Vorschlages vom 2. Oktober einzugehen.
Die SPD-Kreistagsfraktion will, dass die Frauenberatungszentren ihre Arbeit in vollem Umfang wie bisher weiterführen können. Dagegen redet der Landrat gern von deren „wichtiger Arbeit“, doch damit ist seine Einsatzbereitschaft auch zu Ende. Wieder wirft er der Landesregierung vor, Fördermittel für Frauenzentren zu streichen, was bisher aber gar nicht geschehen ist. Weiterhin behauptet er, aus 2002 stünden keine Restmittel zur Förderung der Frauenzentren in 2003 zur Verfügung. Tatsache ist aber, dass das linksrheinische Frauenzentrum seine Fachberatung zum August 2002 eingestellt hat – und für nicht geleistete Beratung kann es auch keine Förderung geben. Sollte der Förderungsbetrag bereits gänzlich ausgezahlt worden sein, wird es seitens des Kreises eine Rückforderung geben. Im gerade vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2003 hat der Kreis wiederum Förderungsmittel für die Frauenzentren eingestellt, der für das linksrheinische Zentrum vorgesehene Betrag könnte – sofern tatsächlich der Landeszuschuss gestrichen wird – auf die anderen beiden Zentren umverteilt werden. Das wäre ein guter Einstieg in die weitere Sicherung der Frauenberatungszentren.