„Dilettantisch in der Form, zerstörerisch im Inhalt“ – so bewertet die SPD-Kreistagsfraktion den jüngsten Vorstoß von Landrat Kühn und der CDU in Kreis und Bundesstadt zur Eliminierung einer eigenständigen regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Die örtliche Wirtschaft ist dagegen, die Tourismusbranche ist dagegen – „Kühn und die CDU treiben den Rhein-Sieg-Kreis in die Isolation“, so Fraktionschef Peter Ralf Müller – „Ein gefährlicher Rückschritt in den Provinzialismus“.
Müller und der Wirtschaftspolitische SPD-Sprecher Gerhard Diekmann bekräftigen ihren Schulterschluss mit der Industrie und Handelskammer, dem Hotel- und Gaststättenverband sowie der Verwaltung der Bundesstadt Bonn, wonach die von der CDU beschlossene Fusion der Strukturförderungsgesellschaft mit der Tourismus GmbH falsch ist. Diekmann:“ Eine schlagkräftige sach- und zielorientiert arbeitende regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist für die Region unverzichtbar.“
Daher fordern die Sozialdemokraten, dass die CDU unverzüglich ihren verhängnisvollen Beschluss aufhebt und den angerichteten Scherbenhaufen aufkehrt. Müller begrüßt, dass die Bonner CDU schon am ersten Tag nach Bekanntwerden dieses Beschlusses auf vernehmbare Distanz gegangen ist. „Offenbar ist sie von Kühn über den Tisch gezogen worden, der seine emotionalen Bewertungen und seine übersteigerte Selbstdarstellung zum wiederholten Male vor das Wohl der Region gestellt hat.“