Die SPD-Kreistagsfraktion teilt die Besorgnis in den Gemeinden Windeck, Eitorf, Ruppichteroth und Much über die Folgen geplanter Kosteneinsparungen im neuen Nahverkehrsplan des Rhein-Sieg-Kreises. Um rund 623.000 Euro pro Jahr einzusparen, ist es erforderlich, dass Buslinien ganz wegfallen oder zumindest drastisch gekürzt werden.
„Dies bedeutet, dass in diesen Gemeinden ein öffentlicher Personennahverkehr kaum noch aufrecht erhalten bliebe“, befürchtet der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Verkehrsexperte Dietmar Tendler aus Eitorf.
Zwar besteht laut Gutachter die Möglichkeit, da die Busse in der Tat nur dünn besetzt sind, bedarfsgerechte Anrufsammeltaxis einzusetzen. Diese müssten nach der bisherigen Regelung, so Tendler, jedoch zu 50% von den finanzschwachen Gemeinden des östlichen Rhein-Sieg-Kreises selbst aufgebracht werden. Besonders nach der von der schwarz-grünen Mehrheit des Kreistages beschlossenen Erhöhung der Kreisumlage sind diese Kommunen genau dazu jedoch nicht mehr in der Lage.
Daher hat die SPD-Kreistagsfraktion beantragt, für diese betroffenen Gemeinden, in denen durch Ausdünnung des Nahverkehrsplans letztlich erhebliche Kosten für den Kreis eingespart werden, als Kompensation die kompletten Kosten der Anrufsammeltaxis zu übernehmen. Tendler: „Dann bleibt für den Kreis immer noch eine satte Einsparung, aber die Bürgerinnen und Bürger würden nicht unzumutbar vom öffentlichen Personennahverkehr abgekoppelt.“