Schritte zu einer nachhaltigen Abfallwirtschaft

Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich dafür ein, dass die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) verstärkt neue biotechnische Verfahren bei der Kompostverwertung anwendet. Die RSAG wird in nächster Zeit mehr Handlungsspielraum bei der Kompostierung gewinnen. Das ist nach Einschätzung der Experten im Aufsichtsrat der RSAG der passende Zeitpunkt für das Unternehmen, seine Betriebsstrategie in diesem Bereich neu auszurichten.

„Wir würden es begrüßen, wenn die RSAG wiedergewonnenen Spielraum nutzt, sich mit neuen Verfahren der Biogasgewinnung vertraut zu machen“, meint der abfallpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Gerhard Diekmann, „die RSAG sollte verschiedene Alternativen prüfen und erneuerbare Energien nachhaltig in ihre Geschäftspolitik einbeziehen.“

Künftig ließe sich in eigener Regie oder über Ausschreibungen mit Hilfe moderner Verfahren sehr effektiv Energie aus Biomasse gewinnen. In einem Antrag an den Aufsichtsrat schlagen die SPD-Politiker der RSAG deshalb vor, sich den neuesten biotechnologischen Stand von der in Bonn ansässigen Firma Bioreact vorstellen zu lassen. Gerhard Diekmann hatte die Firma bereits auf der Messe „Biotechnica“ in Hannover kennen gelernt und deren Bonner Praxisräume besuchen können. Es gelte hier, einen „neuen und mutigen Schritt zu tun, der einer zukunftsfähigen Abfallwirtschaft entspricht“, erklärt Diekmann.

„Mit der modernen Energiegewinnung aus Biomasse könnten wir in der Region ein Zeichen setzen“, so Gerhard Diekmann. Eine solche Initiative passt seiner Meinung nach auch hervorragend zur Internationalen Konferenz für erneuerbare Energien. Von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Johannesburg angekündigt, wird diese Konferenz nächstes Jahr in Bonn stattfinden. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Kreistag, Peter-Ralf Müller, steht hinter dem Vorstoß seiner Fachleute: „Wenn irgendwo der Einsatz alternativer und regenerierbarer Energiequellen sinnvoll ist, dann im lokalen und regionalen Raum.“