Auf wiederholte Initiative der SPD-Kreistagsfraktion prüft das Jugendamt im Kreisgebiet Bedarfslage und Umsetzungsmöglichkeiten im Bereich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren.
Nachdem die ersten Erfahrungen mit der Offenen Ganztagsgrundschule überaus positiv ausgefallen sind, so der jugendpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Immo Hauser, gilt es, diesen Weg konsequent weiter zu gehen und auch auf andere Altersgruppen auszudehnen. Viele berufstätige Eltern, gerade allein erziehende Mütter und Väter, seien auf eine verlässliche Betreuung angewiesen, um ihrer Arbeit ruhigen Gewissens nachgehen zu können.
Mit einer Versorgungsquote von weit weniger als einem Prozent, d.h. für knapp 18.000 Kinder unter drei Jahren im Kreisgebiet stehen nur etwa 100 Plätze in öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung, biete der Rhein-Sieg-Kreis ein völlig unzureichendes Platzangebot. Auch wenn die Betreuung von Kindern in das Aufgabengebiet der kommunalen Jugendhilfe falle, habe die Bundesregierung signalisiert, mit finanziellen Mitteln unterstützend zu wirken. Dazu Hauser: Wir müssen jetzt die entsprechenden Vorbereitungen treffen, um bei der Freigabe der Gelder die schlechte Betreuungslage im Rhein-Sieg-Kreis umgehend verbessern zu können.
Der Rhein-Sieg-Kreis sei ein stark nachgefragtes Zuzugsgebiet und die Ausweisung neuer Baugebiete in vielen Städten und Gemeinden ziehe Familien mit kleinen Kindern an, die ein Eigenheim planten, so die Sozialdemokraten.
Dazu der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und Landratskandidat, Peter-Ralf Müller: Ziel muss in einem ersten Schritt sein, in jeder Kommune mindestens ein passendes Angebot für unsere Kleinsten anzubieten.