Bei der Harmonisierung des Ticketangebotes aller Verkehrsverbünde in NRW ist der SPD-Fraktion aufgefallen, dass alle Verkehrsverbünde ihr Monatsticket für Auszubildende auch im Abo anbieten. Alle – außer dem VRS. „Es kann nicht sein, dass wir jedes Monatsticket im Abo anbieten, aber aus-gerechnet bei dem Ticket für Auszubildende dies Angebot nicht machen. Gerade hier wird jede Mög-lichkeit gebraucht, ein paar Euro zu sparen“ erklärte Landratskandidat Peter-Ralf Müller, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg. Die SPD überzeugte den Kommunalbeirat im VRS, im Rah-men des nächsten Tarifantrages in Ergänzung zum bestehendenTarifangebot das Monatticket für Auszubildende mit entsprechender Rabattierung auch im Abo vorzusehen.
Das war am 10.07.2003! Seit dem wird verzögert und verschleppt.
Dabei ist die SPD-Fraktion am Ball geblieben. Auf Antrag der SPD hat die Verbandsversammlung im VRS am 23.03.2004 einstimmig die Einführung eines Abonnements für Auszubildende empfohlen. Sie beauftragt die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Beirat der VRS GmbH, in dem die Unter-nehmen vertreten sind, ein an den Marktbedürfnissen ausgerichtetes Tarifangebot möglichst zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres zu entwickeln.
Monatstickets im Abo verbilligen Bus- und Bahnfahren um einen Monatspreis. Gerade für Auszubil-dende, die wenig Geld haben, ist dieses Ticket ein wichtiges Marktsegment. Zum Beispiel würde sich der Preis für das Ticket um 36,60 Euro in der Stadt Bergisch-Gladbach oder für den Bereich der Stadt Köln um 46,10 Euro pro Jahr reduzieren. Deshalb will die SPD ein solches Ticket anbieten, um den Nahverkehr für die Auszubildenden attraktiver zu machen.
Mit dem Abonnement könnte es bei entsprechender Vermarktung gelingen, diese Kundengruppe stärker an den ÖPNV zu binden. Wird dies erreicht, ist mit höheren Fahrgeldeinnahmen zu rechnen. Immerhin umfasst die potentielle Zielgruppe rd. 95.000 Auszubildende.
Dazu Dietmar Tendler, Mitglied der SPD-Fraktion des VRS-Zweckverbandes: „Es ist ungeheuerlich, dass dieses Thema ausgesessen wird. Beim VRS passiert nichts! Die Verkehrsunternehmen im VRS haben immer wieder neue Bedenken und schieben das Thema auf die lange Bank. Die Ferien sind vorbei, die Ausbildungen beginnen und die Benachteiligten sind wie immer diejenigen, die es am nö-tigsten haben. Wieder ein Jahr für ein attraktives neues Ticket vertan.“