Genau unter die Lupe genommen hat die SPD-Kreistagsfraktion im Haushaltsentwurf für 2005 das Kapitel Sportförderung. Dabei ist den Sozialdemokraten aufgefallen, dass über einen längeren Zeitraum hinweg die Zuschüsse an Sportvereine zur Ausbildung und Honorierung ehrenamtlicher Übungsleiter gleich geblieben sind, während der Verwaltungsaufwand für die eigentliche Sportförderung steigt und steigt.
Fraktionsgeschäftsführer Achim Tüttenberg hat einmal das Haushaltsjahr 1999 (in Euro umgerechnet) mit dem Entwurf für 2005 und der im Haushaltssicherungskonzept vorgenommenen Fortschreibung für 2009 verglichen. Dabei fällt auf, dass die direkte Sportförderung in Form der Übungsleiterzuschüsse, der Zuschüsse an das Sport- und Gesundheitszentrum sowie für die Beschaffung von Sportplaketten mit rund 260.000 Euro über 10 Jahre auf dem gleichen Stand verharren. Dagegen steigen die Personal- und sächlichen Verwaltungskosten von 1999 bis 2005 um über 16 Prozent und sollen bis 2009 um insgesamt 22 Prozent in die Höhe schnellen.
„Wir wollen diese Entwicklung umdrehen“, fordert Achim Tüttenberg. Ein Weg hierzu könnte sein, dass die Kreisverwaltung die für die Sportvereine vorgesehenen Übungsleiterzuschüsse als verbindliche Zweckzuweisung den Städten und Gemeinden zuweist, die vor Ort einen direkten und unbürokratischen Auszahlungsweg an die Sportvereine sicherstellen können. Dieser Weg scheint auch deswegen nahe liegend, da die Sportvereine von den meisten Kommunen ihrerseits ebenfalls gefördert werden. „Zu viele Köche verderben hier zwar nicht den Brei, aber sie verteuern erheblich den Preis des Gerichts, ohne dass sich dieses in der Qualität verbessert. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben“, begründet Tüttenberg die Initiative seiner Fraktion.
Wenn im Zuge dieser Verwaltungsvereinfachung die Personal und Sachausgaben bei der Kreissportverwaltung deutlich zurückgeführt werden könnten, will die SPD im Gegenzug die eigentlichen Zuschüsse für die ehrenamtliche Vereinsarbeit erhöhen.