Ein Fall für den Landrat

Die anstehenden Karnevalstage nimmt die SPD-Kreistagsfraktion zum Anlass, auf das Gefahrenpotential von so genannten Alkopops hinzuweisen. „Wenn diese spirituosenhaltigen Mischgetränke in die Hände von Kindern und Jugendlichen geraten, sollten die Alarmglocken läuten“, so der jugendpolitische Sprecher Immo Hauser, „da muss gegengesteuert werden.“

Die Bundesregierung hat bereits eingegriffen und den Zugang zu derartigen Getränken durch eine Sonderabgabe erschwert. Dennoch ist zu Karneval zu erwarten, dass wieder viele Jugendliche Zugriff auf Alkopops haben. Durch den sehr süßlichen Geschmack werden natürliche Hemmnisse gegenüber Alkohol bei Kindern und Jugendlichen unterbunden und so ein Suchtpotential freigesetzt.

Eine denkbare Variante um diesem Trend entgegen zu steuern, seien Aktionen in den Städten und Gemeinden des Kreises. Hier müsse der Landrat mit seinem Jugendamt Initiative zeigen und kurzfristig mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern eine Aktion „Verzicht auf Alkopops für Jugendliche“ ins Leben rufen. Denkbare Angebote für die Kinder und Jugendlichen könnten beispielsweise Karnevalsfeten ohne Alkoholausschank sein. Dazu gehöre aber ebenso eine verstärkte Überwachung des geltenden Jugendschutzrechts, das einen Verkauf dieser Getränke an Minderjährige verbietet.

Ein Einsatz dieser Art wäre auch insofern begrüßenswert, als dass damit die Prävention in der Jugendarbeit insgesamt gestärkt werde. Dazu Hauser: „Prävention verhindert Schlimmeres und sollte auch in anderen Bereichen der Jugendarbeit vermehrt eingesetzt werden. Eine Aktion gegen Alkopops wäre ein guter Anfang.“