Dies wollen Werner Albrecht, Umweltsprecher und Gerhard Diekmann, Wirtschaftssprecher
der SPD-Kreistagsfraktion in einer Anfrage genauer wissen. Anlässlich der Vorstellung des Waldzustandsberichtes 2005 der Bundesregierung, den der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Peter Paziorek am 24. Januar 2006 der Presse vorstellte, fragen sie nach dem Zustand der Wälder und einzelner Baumarten im Rhein-Sieg-Kreis. Auch wenn sich die Situation des Waldes im Bundesgebiet nur geringfügig gebessert habe, so sei nach Aussage von Dr. Paziorek insbesondere der Kronenzustand der Eichen nach wie vor besorgniserregend, da er sich 2005 zum dritten Mal hintereinander verschlechtert habe. Der Anteil deutlicher Kronenverlichtungen erreiche bei der Eiche mit 51 % einen neuen Höchststand.
Die Kreispolitiker Albrecht und Diekmann wollen nun wissen, wie sich im Vergleich zur Bundesentwicklung die Waldschäden entwickelt haben und was im Rhein-Sieg Kreis dagegen getan wird. Darüber hinaus interessieren sich die Kreispolitiker für die Entwicklung der Waldfläche und ob es Neuanpflanzungen gegeben hat.
Gerade auch in einer attraktiven Region müsse alles für die vielfältigen Funktionen der Wälder getan werden, um Naherholung, gesunde Umwelt und die Attraktivität der Landschaft zu erhalten, fordern Werner Albrecht und Gerhard Diekmann, die abschließend auf die Hauptursache des Waldsterbens zu sprechen kommen: Die durch Luftverschmutzung verursachten Stoffeinträge müssen weiter reduziert werden. Hierzu kann jeder einzelne beitragen durch Änderung seines Mobilitätsverhaltens oder durch Investition in energiesparende Heizungen, Autos oder Hausgeräte. Abschließend erinnern Albrecht und Diekmann an den kürzlich erfolgten Beschluss der von CDU/CSU und SPD getragenen Bundesregierung, die energetische Gebäudesanierung zwischen 2006 und 2009 mit einem Gesamtfördervolumen von vier Milliarden zu unterstützen. Von diesem Programm sollte auch der Rhein-Sieg-Kreis profitieren.