Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich in einem Antrag für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses dafür ein, die Bezuschussung von Jugendferienfreizeiten beizubehalten. Die Kürzungsvorschläge, die der Landrat im Rahmen einer Arbeitsgruppe mit kreisangehörigen Kommunen ausarbeiten ließ, seien nicht akzeptabel. Es könne nicht angehen, dass zum Beispiel im Bereich der Jugendferienfreizeiten der Ansatz von fast 100.000 Euro in 2005 auf null Euro in 2006 gesetzt werde.
Der jugendpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Immo Hauser, kritisiert insbesondere den Zeitpunkt, an dem die Kürzungsabsichten bekannt werden: Wir können den Trägern doch nicht erst Mitte März sagen, dass es keine Zuschüsse mehr für ihre Ferienfreizeiten im Juli gibt. Solche Maßnahmen haben bekanntlich einen großen Vorlauf und die Verbände sind für 2006 schon weit reichende Verpflichtungen eingegangen. Wenn der Landrat und sein Kämmerer hier Kürzungen vornehmen wollten, sollten sie dies wenigstens mit dem nötigen Augenmaß tun.
Auch aus fachlicher Sicht müsse man überlegen, ob eine Streichung der Gelder Sinn mache. Die Maßnahmen würden durch sehr großes ehrenamtliches Engagement auf die Beine gestellt und hätten sich seit vielen Jahren bewährt. Dazu Hauser: Für viele Kinder bedeutet die Jugendfreizeit oftmals die einzige Möglichkeit, den stressigen Alltag hinter sich zu lassen, gerade wenn die Eltern finanziell nicht auf Rosen gebettet sind.