Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Peter-Ralf Müller, ist irritiert von den jüngsten Äußerungen der Vorsitzenden des Landtagsausschusses für Generationen, Familien und Integration, Andrea Milz. Andrea Milz MdL hatte in einer Pressemitteilungen die Kritik von Rhein-Sieg Landrat und Kreistag an der Ausstattung des Rhein-Sieg-Kreises mit Blick auf die bewilligten Piloteinrichtungen zurückgewiesen und den Rhein-Sieg-Kreis als gut versorgt bezeichnet.
Hierzu stellt Peter-Ralf Müller fest: Andrea Milz hat unserer Region einen Bärendienst erwiesen. Anstatt sich für eine bessere Ausstattung des Rhein-Sieg-Kreises und seiner Kommunen bei der geplanten Piloteinrichtungen von Familienzentren einzusetzen, redet sie die Unterversorgung schön. Hier steht sie jedoch zum Glück allein da. Sowohl Landrat als auch Kreistag haben deutlich gemacht, dass wir auf eine bessere Ausstattung angewiesen sind und zudem im Vergleich mit anderen Kreisen und Kommunen eben nicht besser dastehen. Die Sitzungsunterlagen sind öffentlich einsehbar und stehen auch ihr zur Verfügung.
Den schiefen Vergleich der künftigen Rhein-Sieg Einrichtungen mit der Anzahl der bewilligten Zentren für die Großstadt Köln weist der Vorsitzende der SPD Rhein-Sieg, Sebastian Hartmann, scharf zurück: Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ansatz der Parteiübergreifenden Initiative ist und bleibt sowohl für eine bessere Ausstattung im Bereich des Kreisjugendamtes als auch der städtischen Jugendämter zu werben. Ein deutliches Signal der Region wäre hierfür notwendig gewesen. Ausgerechnet jetzt fällt uns eine CDU-Landtagsabgeordnete in den Rücken, die mit ihrem Einfluss bei der CDU/FDP Landesregierung für eine bessere Ausstattung hätte werben können. Stattdessen redet sie den Missstand schön. Das ist unverständlich und mehr als schädlich. Hier steht Parteiräson wohl vor regionale Interessen und berechtigen Anliegen.
SPD-Fraktionschef Peter-Ralf Müller fasst zusammen: Frau Milz sollte ihre Position dringend überdenken. Es fällt auf, dass sowohl Landrat (CDU) als auch CDU-Mehrheitsfraktion hier vor Ort berechtigte Kritik üben, die CDU/FDP Landesregierung auf stur schaltet und nun auch noch ohne Not Schützenhilfe von einer örtlichen Landtagsabgeordneten erhalten. Wir unterstreichen noch einmal die gemeinsame Position und appellieren an die Landesregierung ihre Entscheidung zu überdenken.