Die SPD-Kreistagsfraktion hat den in der Vorgebirgs-Ausgabe des General-Anzeigers vom 21./22. Oktober 2006 erschienen Artikel Bei Rheinbach wuchsen zwei Hektar Gen-Mais. zum Anlass genommen, die Kreisverwaltung in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses um entsprechende nähere Auskünfte zu bitten. Unter anderem wollen die Sozialdemokraten wissen, ob es der Kreisverwaltung bekannt war, dass von 2001 bis 2004 das Bundessortenamt in der Zeit von 2001 bis 2004 auf einer zwei Hektar großen Fläche bei Rheinbach die gentechnisch veränderte Mais-Sorte MON810 getestet hat.
Wie Werner Albrecht, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, weiter mitteilt, steht die SPD-Kreistagsfraktion der grünen Gentechnik nicht von vornherein ablehnend gegenüber, legt aber Wert darauf, dass bei einem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ein höchstmöglicher Schutz von Menschen und Umwelt garantiert wird. Mit Geheimniskrämerei und Verschweigen kann man keine Akzeptanz bei der Bevölkerung erreichen, so Werner Albrecht weiter. Hinzu kommt, dass nach dem geltenden EG-Recht der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ohnehin nicht mehr nach nationalem Recht verhindert werden kann.
Es geht darum, im wahrsten Sinne des Wortes eine friedliche Koexistenz zwischen der konventionellen, der ökologischen und der Landwirtschaft mit grüner Gentechnik zu gestalten, um insbesondere das Recht der Verbraucher auf volle Information und Entscheidungsfreiheit zu gewährleisten.