RheinSieg SPD vergibt erstmalig Ehrenamtspreis

Der Vorsitzende der RheinSieg SPD, Sebastian Hartmann, begrüßte am Abend des 16. November eine große Zahl an Vertreterinnen und Vertreter von Sportvereinen im Rhein-Sieg-Kreis, SPD Kommunalpolitiker aus den Stadt- und Gemeinderäten und interessierte Besucher zum ersten Jahresempfang der RheinSieg SPD.

Über 150 Gäste sind der Einladung der Kreispartei gefolgt und die Aula der Gesamtschule Hennef war gut besucht. Ehrengast und Gastrednerin war die Landes- und Fraktionsvorsitzende der NRWSPD Hannelore Kraft MdL.
Kreisvorsitzender Sebastian Hartmann begrüßte die Anwesenden in einer kurzen Ansprache und griff den Anlass des Abends auf. Immer wieder, ob in Terminen, bei Besuchen oder Gesprächen ist die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in der Kommune für das Zusammenleben und die Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens vor Ort deutlich geworden. So stand im Premierenjahr der Bereich „Sport“ im Mittelpunkt der Preisvergabe. Sebastian Hartmann verwies abschließend auf die schwierige Arbeit der Jury: „Die Jury hatte aus einer großen Anzahl an Vorschlägen zu wählen und ihre Wertung abzugeben. Dies war keine leichte Aufgabe. So wurden für ursprünglich drei vorgesehene Preise letztendlich fünf Preisträger gewählt. Hier zeigen die eingereichten Vorschläge deutlich die Bandbreite und Bedeutung diesen Engagements auf. Die RheinSieg SPD dankt den Vereinen und Ihnen persönlich. Dieses Engagement möchten wir heute würdigen.“ Die Vorsitzende der NRWSPD, Hannelore Kraft, griff in ihrer Rede zu Beginn die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im Staat und in der Kommune auf.
Sie unterstrich die Notwendigkeit dieses Engagements und verwies auch auf persönliche Erfahrungen mit dem Ehrenamt insbesondere im Bereich des Sports und der Sportvereine. Diesen Ansatz vertiefte sie auch bei der Abgrenzung der Aufgaben von Staat, Kommune und Ehrenamt. Der Staat dürfe sich nicht noch zusätzlich und verstärkt seiner Aufgaben entledigen und diese beispielsweise auf Private oder die zahlreichen ehrenamtlich Tätigen in diesem Land delegieren.
Hannelore Kraft erläuterte in ihren Ausführungen die Bedeutungen eines funktionierenden Staates und auch die Bedeutung finanziell vernünftig und richtig ausgestatteter Kommunen. Insbesondere in der Kommune werden viele Weichen gestellt, die über Chancen von Kindern, Jugendlichen und Auszubildenden entscheiden. Daher habe die NRWSPD in ihren Beratungen das Thema „Bildung“ in den Mittelpunkt gestellt und ein neues Zukunftskonzept entworfen. Bildung darf nicht von den finanziellen Mitteln der Eltern oder sozialer Herkunft abhängen. Dies ist aus Sicht der NRWSPD ein ganz entscheidender Aspekt sozialer Gerechtigkeit.
Ebenso aktuell ist die Frage der Rolle des Staates, der aus Sicht der SPD ein vorsorgender, moderner Sozialstaat sein muss. Dies gelingt, indem Chancen gerecht eröffnet werden und vermieden wird, erst in der Nachsorge Betroffener einzugreifen. Auch hier kann eine vernünftige Ausstattung von Bildungseinrichtungen, die individuelle Förderung jedes Kindes beispielsweise durch Sprachförderung und die Unterstützung des Einzelnen durch kostenfreie Bildung viele Chancen eröffnen und zu einem funktionierenden Gemeinwesen beitragen. Diese Ideen und Anätze grenzte Hannelore Kraft deutlich von den zentralen Schlagworten „Privat vor Staat“ und dem Slogan „Freiheit vor Gleichheit“ des politischen Gegners CDU/FDP im Land ab.
Abschließend dankte Hannelore Kraft den zahlreichen anwesenden Vereinsvertretern und betonte die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements in unserer Gesellschaft. So leisten Vereine vielfach praktische Integrationsarbeit und förderten die Einbeziehung aller Menschen in die Gesellschaft, unabhängig von Herkunft oder finanzieller Ausstattung.

Für die Jury ergriff Landtagsabgeordneter Achim Tüttenberg das Wort und erläuterte das Verfahren und die Schwierigkeit, aus den vielen guten Vorschlägen eine Auswahl zu treffen. Die unabhängige Jury bestand sowohl aus den sozialdemokratischen Bürgermeistern im Rhein-Sieg-Kreis, den Abgeordneten Ulrike Merten und Achim Tüttenberg als auch aus Vertretern einzelner Stadtsportbünde.
Vorschlagsberechtigt waren die Vereine selbst und eine große Zahl von Vereinen nutze die Gelegenheit, einzelne Persönlichkeiten aus den Vereinen zu benennen. Achim Tüttenberg betonte: „Wie schwierig es war, eine Entscheidung zu treffen, sieht man angesichts von fünf Preisträgern statt ursprünglich geplanter drei Preise. Unser Dank gilt allen Anwesenden, ob vorgeschlagen oder nun in der engeren Auswahl. Alle Vorschläge haben die Bedeutung ihres Engagements deutlich aufgezeigt. Hierfür unser herzlicher Dank!“
Die Preisträger erhielten sowohl eine Urkunde als auch einen Skulptur, die das Ehrenamt im Rhein-Sieg-Kreis repräsentieren soll. In diesem Jahr wurden dementsprechend ein erster, ein zweiter, ein dritter und zwei vierte Plätze vergeben.
Die Preisträger im Überblick
4. Preis
Hans-Josef Esch, 1, FC Troisdorf-Spich, Abt. Fußball
Herr Esch ist seit fast 50 Jahren Mitglied im Verein und engagiert sich seit 25 Jahren als Trainer im Jugend- und Seniorenbereich. Für den Sport und den Verein hat er enorme Verdienste erbracht.
4. Preis
Horst Beensen, TC Am Stadtwald Rheinbach
Herr Beensen hat 26 Jahre Vorstandsarbeit geleistet und engagiert sich besonders in der Jugendarbeit. Hier hat er in Absprache mit der Gemeinschafts-Grundschule Sürster Weg und in Absprache mit der Tennisschule „Filzköpfe“ ein Tennisprogramm für die Schüler ins Leben gerufen.
3. Preis
Pjotr Surikow, Ringer- und Sportverein (RSV) Rheinbach
Herr Surikow engagiert sich Seit seiner Übersiedlung aus Kasachstan nach Rheinbach um die Integration jugendlicher Aussiedler. Er holte sie von der Straße und durch sein unermüdliches Engagement ist die Mannschaft mittlerweile in die NRW-Oberliga aufgestiegen. Der Verein ist Stützpunktverein im Bundesprogramm „Integration durch Sport“. Weiterhin betreut er noch 60 andere Kinder- und Jugendliche über die Vereinsgrenzen hinaus.
2. Preis
Peter Mügge, Shotokan-Karate-Dojo Bornheim
Herr Mügge hat den Verein 1973 gegründet. Seit 34 Jahren steht er unermüdlich an 3 Tagen (bis zu 10 Stunden wöchentlich — neben seinem Beruf) als Trainer in der Halle.
Ein besonderes Anliegen sind ihm die Kinder, die mit 70 Prozent der Vereinsmitglieder die größte Gruppe stellen. Große Aufmerksamkeit wird der Integration von Migranten geschenkt.
1. Preis
Dieter Schmitz, Tum- und Sportverein 1923 e.V. Winterscheid
Herr Schmitz ist seit 1975 für die Jugendarbeit im Verein verantwortlich. Tägliches
Engagement und Qrgani~ationen für Tennis, Fußball, Tischtennis sowie Jugendturnen sind für ihn selbstverständlich. Dazu gehören Organisation und Durchführung von Fußballcamps — Jugendfußballwoche und Jugendweihnachtsfeier