Die SPD-Kreistagsfraktion möchte einen jährlichen Tag der jüdischen Kultur einführen. Im süddeutschen Raum, im angrenzenden Elsass, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern wird der 7. September jeden Jahres der Erinnerung an Geschichte und Kultur des Judentums gewidmet. Jüdische Musik lautete das Motto des europäischen Tages der jüdischen Kultur 2008 in den teilnehmenden Ländern.
Angesichts der vielen jüdischen Gedenkstätten im Rhein-Sieg-Kreis und der vielfältigen Aktivitäten, die die Erinnerung an jüdisches Leben im Kreisgebiet wach halten, könnte ein solcher Gedenktag auch hier auf große Resonanz stoßen, meint Harald Eichner, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion.
Unter der Beteiligung der jüdischen Gemeinde, von Gedenkstätten, Vereinen, Museen wie auch durch das bürgerschaftliche Engagement vieler Einzelner, könnte ein umfang- und abwechslungsreiches Programm angeboten werden. Die SPD denke z. B. an Ausstellungen, Synagogenführungen, Besuche auf jüdischen Friedhöfen, Vorträge, Konzerte und Buchpräsentationen, um über vergangenes und gegenwärtiges jüdisches Leben zu informieren. Wenn der Kreis, die Kommunen, aber auch die Nachbargemeinden Köln und Bonn, die Kirchen und Gewerkschaften sich engagieren, könnten wir damit ein nachhaltiges Zeichen der Verbundenheit setzen, meint Harald Eichner.