Nahverkehrsplan für den östlichen Rhein-Sieg-Kreis erst nach den Kommunalwahlen

Derzeit finden die Beratungen für den Nahverkehrsplan des Kreises in den Ausschüssen des Kreistages statt. Nach einer Vorlage für den Fachausschuss soll jedoch nur ein Teilplan verabschiedet werden, der den linksrheinischen Teil des Kreises und die Städte Niederkassel, Siegburg und Troisdorf umfasst.

Seit vielen Jahren kritisiert die SPD-Kreistagsfraktion die völlig unzureichende ÖPNV- Versorgung im östlichen Rhein-Sieg-Kreis. „Die Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much, Ruppichteroth, Windeck, Eitorf und die Stadt Lohmar zahlen eine hohe ÖPNV-Umlage, die ihren kommunalen Haushalt stark belastet und haben endlich Anspruch auf ein vernünftiges ÖPNV-Angebot“, so Dietmar Tendler, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. „Immer noch fahren große Busse, mit schlechter Vertaktung durch schmale Straßen und transportieren wenige Fahrgäste. Wir hätten uns gewünscht, dass der neue Nahverkehrsplan endlich Alternativen aufzeigt und beschließt. Nun klammert man die Problembereiche einfach aus“, so Dietmar Tendler abschließend. „Man könnte dahinter auch eine Strategie vermuten“, so Achim Tüttenberg, Bürgerlandratskandidat der SPD. „Die CDU im Kreis will die negativen Nachrichten für die Bürgerinnen und Bürger im östlichen Kreisgebiet erst nach der Kommunalwahl verkünden. In einem Antrag zum Nahverkehrsplan spricht die CDU davon "dass vor allem für den ländlichen Raum ein attraktives Verkehrsangebot nicht nur erhalten werden, sondern möglichst auch auszubauen ist," den Bürgerinnen und Bürgern aber vor der Kommunalwahl nicht sagen will, wie sie dies erreichen will“, so Achim Tüttenberg abschließend.
Sebastian Hartmann, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, bringt es auf den Punkt: „Das geht so nicht! Vor den Wahlen werden die guten Meldungen verkündet, die schlechten hebt man sich für nach der Wahl auf.“