Die SPD-Kreistagsfraktion fordert von Landrat Kühn die Fortschreibung des Familienberichts, der von den Wohlfahrtsverbänden initiiert worden ist. Vorhandene Daten sollen zusammengeführt werden, um vertiefte Information über die Situation von Familien im Rhein-Sieg-Kreis zu erhalten. Die SPD meint, dass die Verwaltung ohne großen Aufwand verfügbare Daten zusammentragen könnte, wie z. B.
die Gesamtzahl Kinder unter 6 Jahre im Rhein-Sieg-Kreis
Zahl der Kindertageseinrichtungs-Plätze für diese Gruppe
Zahl der Kinder im Schulalter
Zahl der Kinder auf den unterschiedlichen Schulzweigen
Zahl der Fälle, in denen die Jugendämter Hilfen zur Erziehung leisten
Zahl der Kinder, denen Frühförderungsleistungen zukommen.
Verknüpft mit Daten, die im Gesundheitsbereich vorliegen, könnten die soziale Lage von Familien erfasst und Handlungsbedarf sowie Handlungsansätze aufgezeigt werden.
Die SPD-Kreistagsfraktion will daher, dass die Verwaltung prüft, welche und wie aufbereitete Daten sie den Fraktionen zur Verfügung stellen kann.
Darüber hinaus ist bekannt, so der sozialpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Harald Eichner, dass auch Kreiskommunen relevante Daten zur Lage der Familien und zur sozialen Entwicklung ihrer Einwohner erfassen, z. B. die Stadt Meckenheim zur Lage älterer Menschen. Die SPD-Kreistagsfraktion fordert daher die Verwaltung auf, bei den Kommunen abzufragen, welche Daten sie dem Kreis zur Verfügung stellen können, um ein Gesamtbild der sozialen Lage im Kreis zu erhalten.
Es kann nicht angehen, so Eichner, dass Wohlfahrtsverbände und Kommunen sich um die soziale Entwicklung im Rhein-Sieg-Kreis kümmern, der Kreis selber aber inaktiv bleibt.