Pannen im Regionalverkehr der DB

In der Zweckverbandsversammlung des Nahverkehrs Rheinland musste sich Dirk Helfert, Leiter des Verkehrsbetriebs Rheinland der DB Regio, die massiven Vorwürfe der Politik anhören. Dietmar Tendler, verkehrspolitischer Sprecher der SPD Kreistagsfraktion, wies in seinem Beitrag besonders auf die Störungen bei der RE 9 (Köln-Siegen)und der RB 23 (Voreifel-Bahn) hin. Verspätungen, Zugausfälle, alte Fahrzeuge, schlechte Informationen und viel zu wenig Sitzplätze in den Zügen waren die Hauptvorwürfe, die Tendler erwähnte. Tendler kritisierte vor allem, dass mittlerweile Störungen im Betriebsablauf als Normalzustand gelten.
Besonders ärgerlich sei, so Tendler, dass Fahrgästen in den überfüllten Zügen 40 Euro abgeknöpft würden, weil sie sich in die erste Klasse flüchten. „So kann man mit den Kunden nicht umgehen."
Helfert zeigte sich sehr einsichtig und stellte Änderungen und Verbesserungen vor. Auf der Siegstrecke sind die Züge ab sofort mit vier Wagen unterwegs. Weil dort ältere Wagen mit Erste-Klasse-Abteilen eingesetzt werden müssen, sind diese grundsätzlich für Kunden der zweiten Klasse frei. Auf Bahnhöfen sollen die Fahrgäste ab 17. Februar durch eine Info-Kampagne darum gebeten werden, möglichst alle Türen zu benutzen. Bemerkung dazu: „Wie denn, wenn die Türen kaputt sind!"
Im S-Bahn-Verkehr (S 11, 12, 13) sollen zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt werden. Tendler sprach auch Entschädigungsregeln für die Kunden an. Helfert dazu: „Man diskutiere darüber, den Besitzern von Monats- und Jahreskarten Nachlässe zu gewähren – bis zu zwei Monatszahlungen seien im Gespräch." Auch in der nächsten Zeit wollen sich die Verkehrspolitiker der Region mit Vertretern der DB treffen, so lange bis die Pannen im Regionalverkehr ein Ende haben, so Dietmar Tendler abschließend.