Kreisparteitag im Zeichen der Reformen

Sebastian Hartmann, Vorsitzender der SPD Rhein-Sieg

Mit Landesgeneralsekretär der NRWSPD Mike Groschek begrüßten die knapp 130 Delegierten des SPD Kreisparteitages am Samstag in Rheinbach einen prominenten Gast. Der Parteitag stand ganz im Zeichen der derzeit diskutierten Parteireform der SPD. Groschek konnte aus erster Hand berichten, was Sigmar Gabriel und Andrea Nahles an Vorschlägen in die Debatte einbringen. Über Direktwahl des Kanzlerkandidaten hin zur Einbeziehung von Nichtmitgliedern und stärkerer Beteiligung des Parteibasis reichen die Vorschläge. An Kritik am politischen Gegner sparte Groschek nicht. Vor allem Norbert Röttgen müssen sich seine unglaubwürdige Wende in der Energiepolitik vorwerfen lassen. "Wer vor einem halben Jahr erst die AKW Laufzeit verlängert, um dann das alte rot/grüne Ausstiegsgesetz wenig später als eigene Energiewende zu verkaufen, dem kann man nichts mehr glauben!" SPD Kreisvorsitzender Sebastian Hartmann nahm den Faden der engagierten und oftmals von Applaus unterbrochenen Rede Groscheks auf und wies auf die eigenen Beiträge der SPD an Rhein und Sieg hin. Im Mai begann die parteiinterne Debatte der Sozialdemokraten über ihre eigenen Ansätze. So stellen die Genossen ihr inhaltliches Profil ebenso wie eine neue und verbesserte Betreuung von Neumitgliedern und Ideen für mehr Bürgernähe in den Mittelpunkt ihres Reformprojekts "SPD Rhein-Sieg 2010+".
"Die Diskussion heute ist erst der Anfang", versprach Hartmann zum Abschluss der Debatte. "Wir wollen die Zeit intensiv für die Diskussion der Vorschläge nutzen. Im September geben wir unseren Delegierten klare Voten mit auf den Weg. Im ersten Halbjahr 2012 werden die beschlossenen Ideen in unsere Satzung und Arbeit aufnehmen." Weitere Themen waren die Berichte der einzelnen Arbeitsgemeinschaften der SPD und die Kreispolitik. Gewählt wurden Delegierte für Regionalkonferenz und weitere Gremien. Achim Tüttenberg und Sebastian Hartman führen die Delegationen mit souveränen Voten an.