Die kommunalen Vertreter der SPD im Rhein-Sieg-Kreis, allen voran die Vorsitzenden der Fraktionen sehen das "Stationierungskonzept 2011" der Bundeswehr kritisch. SPD Kreistagsfraktionschef Sebastian Hartmann erklärt: "Wir sehen die Gesamtsituation. Jede einzelne Standortentscheidung ist in die Debatte um die Verlagerung von Teilen der Hardthöhe und die Neuordnung der Bundeswehr-Ämter in unserer Region einzuordnen. Und die Bilanz fällt ernüchternd aus. Das lässt für die Zukunft nichts Gutes erwarten."
Der Sankt Augustiner SPD Fraktionsvorsitzende Marc Knülle ergänzt: "Standorte in Sankt Augustin, Siegburg und Königswinter sind betroffen von Verlagerung und gar Schließung. Die starke Wirtschaftskraft unserer Region ist keine Entschuldigung für den Einstieg in den "Rutschbahneffekt" anderer Bundesbehörden. Der Verteidigungsbereich hat hier unrühmliche Vorbildfunktion. Wir fordern die kommunalen Vertreter aller Parteien auf, zügig und mit einer Stimme zu sprechen. Wir müssen die Entwicklung jetzt stoppen. Hinter den nackten Zahlen der Dienstposten stehen Familien, die nun massiv mit betroffen sind."
Frank Sauerzweig, Vorsitzender der Ratsfraktion in Siegburg, schließt mit dem Hinweis: "Die anstehende Debatte endet an keiner Gemeindegrenze. Die Menschen leben im Kreis und arbeiten in Bonn oder Köln. Wir sind eine Region. Wir reden hier auch von regionaler Tradition, so war ich selbst Soldat des Wachtbataillons, das jetzt nach Berlin verlegt werden soll. Dieses Bataillon war stets mit der Stadt Siegburg verbunden."