Der Landrat duckt sich beim Thema Bekämpfung der Energiearmut sozial schwächerer Menschen im Rhein-Sieg-Kreis trotz explodierender Strom- und Heizungskosten weg, stellen der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Sebastian Hartmann, und der wirtschaftspolitische Sprecher, Gerhard Diekmann, verärgert fest. Die Sozialdemokraten sind mit der Antwort des Landrates auf ihre Anfrage zur Bekämpfung der Energiearmut bei sozial schwachen Haushalten nicht zufrieden.
Die Unterstützung sozial Schwächerer im Rhein-Sieg-Kreis ist bei der SPD-Kreistagsfraktion schon lange auf der Tagesordnung. So beantragten die Sozialdemokraten bereits 2010 eine Bezuschussung der (SKM-)Personalkosten von 25 % nach dem Auslaufen der Förderung durch das Bundesumweltministerium. Dies wurde von der CDU und den Grünen abgelehnt. Dabei ging es der SPD-Kreistagsfraktion damals nicht darum Sozialkosten zu sparen, sondern diesen Haushalten bei den immer weiter steigenden Stromkosten wirksam zu helfen. Diesen steigenden Stromkosten soll aus Sicht der SPD mit dauerhaften Einsparungen begegnet werden. Die Ablehnung eines erneuten Aufgreifens des SKM-Modells durch den Landrat wird der absehbaren Preisentwicklung nicht gerecht, so Sebastian Hartmann.
Sebastian Hartmann und Gerhard Diekmann regen an, bei der Erarbeitung von Vorschlägen zur Einrichtung einer Energieagentur mit Bonn, Informations-, Beratungs- und Fördermöglichkeiten gerade auch für einkommensschwache Haushalte darzustellen. Gerade für die Sozialverbände (AWO, Caritas, SKM und andere) sind solche Hilfestellungen wichtig.
Die Sozialverbände sollten deutlich in das regional umzusetzende Konzept der Initiative des Umweltministeriums zur kostenlosen Energieberatung eingebunden werden, so die Forderung der Sozialdemokraten. Energieeinsparung und effizienz sind ein wichtiger Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Dabei dürfen die sozial schwächeren Haushalte nicht allein gelassen werden.