Bereits in den vergangenen Wochen konnten die Bahnkunden auf der Siegstrecke eine kleine Verbesserung wahrnehmen. Es fahren wieder Doppelstockzüge. Der Nahverkehrsverbund Rheinland (NVR) bestätigt, dass in den Hauptverkehrszeiten wieder zwei zusätzliche Doppelstockzüge auf der Siegstrecke fahren. Dirk Schlömer, Landtagsabgeordneter im Rhein-Sieg-Kreis begrüßt diese Initiative des NVR: Das bringt schon eine Entlastung für viele Bahnkunden. Die muss aber von Dauer sein. Um die steigende Nachfrage zu befriedigen brauchen wir zusätzlich die generelle Durchbindung der S 12 bis Au (Sieg). Dies jedoch scheint nach Aussage des NVR erst mit zusätzlichen Fahrzeugen möglich zu sein, welche zuerst beschafft werden müssen.
Welche weiteren Maßnahmen konkret für die Siegstrecke möglich sind, damit beschäftigt sich der Hauptausschuss des NVR am kommenden Freitag. Dietmar Tendler, Vizelandrat im Rhein-Sieg-Kreis und Mitglied im Hauptausschuss des NVR sieht der Sitzung mit Spannung entgegen: Am Freitag werden neue Reisendenzahlen vorgelegt. Darauf muss der NVR dann die weitere Planung aufbauen. Der NVR prüft derzeit nach Tendlers Aussage mehrere Möglichkeiten um zusätzliche Züge auf die Siegstrecke zu bringen.
Schlömer warnt allerdings vor einem weiteren Problem. Bei einer Ausweitung des Angebotes muss auch an zusätzliche Parkplätze gedacht werden. So ist es kaum noch möglich, zu den Hauptverkehrszeiten in Hennef einen Parkplatz zu ergattern. Stattdessen steht der neue Park&Ride Parkplatz am Haltepunkt Im Siegbogen komplett leer. Ursache ist, dass dort lediglich einmal stündlich ein Zug hält. Damit der Parkplatz die nötige Entlastung für Hennef schaffen kann und auch die direkten Anwohner nicht mehr wegen des besseren Anschlusses zum Hennefer Bahnhof fahren müssen, müssen im Siegbogen mehr Züge halten. Das bringt auch für die Parkplatzsituation in Hennef eine direkte Entlastung. Doch auch an vielen anderen Bahnhöfen sieht es nicht besser aus. Dort sieht Schlömer aber auch die Kommunen in der Pflicht.