Einsatz des Landrates für die B 8: Besser spät als nie

Der plötzliche Einsatz des Landrats für die dringend notwendige Ortsumgehung der B8 bei Hennef-Uckerath ist überraschend“, stellt der Vorsitzende der SPD- Kreistagsfraktion, Sebastian Hartmann, fest. „Offenbar entdeckt der Landrat sein Herz für Ortsumgehungen spät. Erst zum absehbaren Ende seiner dritten Amtszeit werden öffentlichkeitswirksame Termine organisiert. Wir fragen uns, wo in den vergangenen Jahren das Engagement des Landrats für die Ortsumgehungen war.“

Der örtliche Landtagsabgeordnete Dirk Schlömer ergänzt: „Statt sich auf sinnvolle und vor allem bezahlbare Ortsumgehungen bei den Forderungen des Rhein-Sieg-Kreises zu beschränken, fordert der Landrat seit Jahrzehnten unbezahlbare Hundertmillionen-Projekte. Sein Einsatz für eine Südtangente, eine neue Rheinbrücke, die Erweiterung des Autobahnnetzes um den Bonner Süden sind und waren völlig überzogen angesichts leerer öffentlicher Kassen. Wer sich in der Vergangenheit hiermit hervortat, kann nun nicht der Vorreiter für die Ortsumgehungen sein.

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler, stellt abschließend fest: „Insbesondere die CDU Kreistagsfraktion hat in den Beratungen des Bundesverkehrswegeplans eine Priorisierung der Ortsumgehungen abgelehnt. Hier wurde eine reine Showveranstaltung des Landrats an der B8 in Hennef-Uckerath inszeniert. Das hilft niemandem. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger brauchen dringend ehrlichen Einsatz für den Verkehrswegebau und die Kommunen eine Planungssicherheit.“ Als Eitorfer Kreistagsabgeordneter hält Dietmar Tendler eine Ortsumgehung Uckerath für dringend notwendig, um das geplante Gewerbegebiet Eitorf-Lindscheid zu realisieren.

Wir werden die Initiative des Landrats jedoch aufgreifen. In einer Anfrage der Verwaltung klären wir genau ab, was Herr Kühn wann und wo für die Ortsumgehung Hennef-Uckerath getan hat. Zumindest nach Eindruck der SPD-Kreistagsfraktion in den vergangenen Jahrzehnten viel zu wenig.
Aber wir freuen uns dennoch: „Besser spät als nie!“