Wir müssen gemeinsam und über alle Ebenen hinweg nach Lösungen für einen guten Lärmschutz in Bornheim suchen. Nur so schaffen wir Ergebnisse, betonen Sebastian Hartmann, Bundestagsabgeordneter für Rhein Sieg, Achim Tüttenberg, Landtagsabgeordneter sowie Wolfgang Henseler, Bürgermeister der Stadt Bornheim und Wilfried Hanft, Fraktionsvorsitzender in Bornheim (alle SPD). Gemeinsam luden sie zur Pressekonferenz an den Bahnhof in Roisdorf.
Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene haben wir die Halbierung des Schienenlärms bis 2020 festgelegt. Auch Bornheim wird von diesem Projekt profitieren. Der Streckenabschnitt zwischen Roisdorf und Sechtem ist auf einer Länge von sieben Kilometern Teil des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes. Um ermitteln zu können, welche Lärmschutzmaßnahme hier am sinnvollsten ist, wird ein Schallgutachten benötigt. Im Gegensatz zu anderen Kreisen, stellt der Rhein-Sieg-Kreis diese Gutachten nicht kostenfrei zur Verfügung, sondern verlangt etwa 15.000 Euro. Die Deutsche Bahn eröffnet in ihrem aktuellen Schreiben neue Möglichkeiten, aufeinander zuzugehen. Nun ist der Rhein-Sieg-Kreis gefordert, schildert Sebastian Hartmann.
Nicht die Gebührenordnung und Formalien sollten hier in der ersten Reihe stehen, sondern der mögliche Lärmschutz für die Bornheimer Bürgerinnen und Bürger. Wenn die Deutsche Bahn und der Rhein-Sieg-Kreis aufeinander zugehen, könnte bereits drei bis vier Jahre nach dem Gutachten der Lärmschutz in Bornheim realisiert sein, meint Wilfried Hanft.
Die Verwaltungsgebühren des Rhein-Sieg-Kreises für Katasterauskünfte dürfen nicht das Dreifache des eigentlichen Schallschutzgutachtens kosten. Immerhin geht es hier um das Gemeinwohl und nicht um Privatinteressen, sagt Achim Tüttenberg MdL. Wolfgang Henseler ergänzt: Die benötigten Basis-Daten geben Auskunft über das Baujahr der anliegenden Wohnhäuser. Vor 1974 erbaut Häuser werden bei Lärmschutzmaßnahmen bevorzugt.