SPD-Kreistagsfraktion fordert Konzept zur Stärkung der freiwilligen Feuerwehr

„Viele Bereiche, wie zum Beispiel das Rettungswesen oder die Feuerwehr, sind auf das Ehrenamt angewiesen, um wesentliche Aufgaben der Daseinsvorsorge zu erfüllen. Und in allen Bereichen geht die Zahl der Ehrenamtler aus verschiedensten Gründen drastisch zurück. Deshalb müssen wir das Ehrenamt möglichst attraktiv gestalten und Nachwuchs gewinnen. Und das möglichst schnell, damit die Versorgung in einigen Gebieten weiterhin gewährleistet werden kann“, stellen der Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler und der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Folke große Deters fest. Die SPD-Kreistagsfraktion fordert daher, dass der Kreis in Zusammenarbeit mit den Kommunen ein Konzept zur Stärkung des Ehrenamtes in den freiwilligen Feuerwehren erarbeitet.

Im Fokus stehen dabei der Aufbau von Kinderfeuerwehren zur Nachwuchsgewinnung, eine Feuerwehrrente für alle ehrenamtliche Feuerwehrkräfte und die Stärkung von Integration und Inklusion. „Die Landesregierung hat bereits die Weichen gestellt und entsprechende Änderungen im Brand- und Katastrophenschutzgesetz vorgenommen. Unsere Aufgabe vor Ort ist es, diese Möglichkeiten zu nutzen“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion, Harald Eichner. „Der klassische Feuerwehrmann ist männlich, hat keinen Migrationshintergrund und kein Handicap. Viele Bevölkerungsgruppen sind unterrepräsentiert. Dabei sollte in der Feuerwehr ein Querschnitt der Gesellschaft dargestellt sein, die von ihr beschützt wird. Eine breite Aufstellung schafft Identifikation und hilft, die Aufgaben von Morgen besser zu meistern“, erläutert Claus Müller, sachkundiger Bürger der SPD-Kreistagsfraktion.

Auch wenn die Zuständigkeit für die Feuerwehr bei den Kommunen liegt, obliegt die Aufsicht über die Funktionsfähigkeit dem Kreis. Dieser hat die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen dahingehend anzupassen, dass die Attraktivität des Ehrenamtes gesteigert werden kann. „Die Stärkung des Ehrenamtes geht nur gemeinsam. Kreis und Kommunen müssen ein Konzept entwickeln, zielgruppenspezifische Projekte organisieren und Anreize für potenzielle Ehrenamtler schaffen – zum Beispiel durch eine kleine Rente für ehrenamtliche Feuerwehrkräfte“, so Eichner, große Deters, Müller und Tendler abschließend.