SPD fordert humanen Umgang mit Stromschuldnern der RWE

Die SPD-Kreistagsfraktion fordert, dass sich der Rhein-Sieg-Kreis als Anteilseigner bei der RWE dafür einsetzt, dass es Menschen mit Stromschulden ermöglicht wird, mit der Vorauszahlung kleinerer Geldbeträge eine komplette Abschaltung des Stromes zu verhindern. „Ab einer gewissen Höhe der Schulden ist nach unserer Kenntnis gängige Praxis, dass RWE den Kunden den Strom abstellt, bis die Schulden bezahlt worden sind. Das bedeutet eine übermäßige und unverhältnismäßige Härte, die mit dem Sozialstaatsprinzip nicht vereinbar ist“, erklären der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Harald Eichner und der SPD-Fraktionsgeschäftsführer Folke große Deters. „Möglich ist zum Beispiel der Einsatz von Münzzählautomaten, wie es im Ruhrgebiet praktiziert wird, um kleinere Vorauszahlungen für die Stromversorgung zu ermöglichen. Technisch dürfte es jedenfalls möglich sein, Stromkunden die Vorauszahlung kleinerer Geldbeträge zu ermöglichen, um eine komplette Abschaltung des Stromes zu verhindern", so große Deters weiter. Ergänzend sollen die Vertreter der Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Mieterbund und Gewerkschaften an einen Tisch gebracht werden, um einen Arbeitskreis "Stromsperre" nach Bonner Vorbild einzurichten. Die Partner sollen durch frühzeitige Hilfe dafür sorgen, dass Menschen nicht durch hohe Energiekosten immer weiter in die Schuldenfalle rutschen", so große Deters abschließend.