

Unter dem Motto "Zeit für Bürger" hatten der Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann und der Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg (beide SPD) zu einer Informationsveranstaltung am Mittwoch in die Aula des Kopernikus-Gymnasiums Niederkassel eingeladen. Thema war die geplante Rheinquerung Niederkassel-Wesseling. Vor über 250 Bürgerinnen und Bürger erläuterten die beiden Abgeordneten den aktuellen Sachstand und stellten sich den Fragen aus dem Publikum. "Beim Thema Rheinquerung gibt es einen großen Bedarf nach Informationen", hatten die beiden Abgeordneten festgestellt. Die vielen Fragen aus dem Publikum wurden sachlich beantwortetet.
Hartmann machte klar, dass eine Rheinquerung eine echte Chance für Niederkassel böte. "Vor allem die Schienenverbindung der links- und rechtsrheinischen S-Bahn-Netze würde für Niederkassel eine erhebliche Verbesserung darstellen. Durch einen S-Bahn-Haltepunkt wäre Niederkassel endlich an den Schienennahverkehr angebunden, ein Gewinn für Pendler und die Attraktivität der Stadt", erläuterte Hartmann. Deswegen habe er sich so vehement für diese Schienenquerung eingesetzt und dazu stehe er auch, so der Bundestagsabgeordnete. Nur durch seine Initiative sei es gelungen die Schienenquerung in die Prüfung aufzunehmen.
Neben vielen inhaltlichen Fragen gab es auch einige Bedenken, vor allem betroffener Anwohner. "Es ist nichts entschieden", erklärte Tüttenberg. "Der Bundesverkehrswegeplan ist ein Planungsauftrag, kein Planungsabschluss. In mehreren Verfahrensschritten werden wir stets eine breite Beteiligung der Bürgerschaft sicherstellen", so Tüttenberg weiter. "Sollten im Verfahren Hürden im Bereich des Natur- oder Lärmschutzes auftauchen, die nicht überwunden werden können, so kann es auch passieren, dass die Planung beendet wird. Dann haben wir die Klarheit, dass der Bau einer Rheinquerung nicht möglich ist", erläuterte Hartmann. "Es können und werden keine gesetzlichen Regelungen außer Kraft gesetzt", erklärt Hartmann.
"Wir nehmen die Anregungen der Bevölkerung ernst, besonders die Bedenken der Lülsdorfer und Ranzeler. Wir werden dafür sorgen, dass diesen im Planungsprozess Rechnung getragen wird. Und werden auch zukünftig vor Ort informieren und im steten Austausch mit den Menschen bleiben", schloss Tüttenberg.