SPD will Sprechdachse dauerhaft erhalten und optimieren

Die SPD-Kreistagsfraktion fordert ein klares Bekenntnis des Kreistages dazu, den Sprachheilkindergarten „Sprechdachse“ in Siegburg nicht nur mit Einschränkungen zu erhalten, sondern dauerhaft. Dazu sollen alle Optimierungen des Gebäudes und der Inneneinrichtung durchgeführt werden, die nach neuesten Erkenntnissen erforderlich sind.

Achim Tüttenberg, der bis zum Vorpreschen der Siegburger CDU um der Sache Willen keine SPD-Pressearbeit gestartet hatte, sieht jetzt alle Akteure in der Pflicht, ihren Beitrag zum Erhalt der Sprechdachse zu leisten. Dazu gehören auch die Städte, aus denen die Kinder kommen, die die Sprechdachse besuchen und ansonsten vom jeweiligen Jugendamt einen KITA-Platz zugewiesen bekommen würden. Auch die Eltern hätte ihre Bereitschaft zu einer finanziellen Mitwirkung bekundet.

„Eines ist aber klar: Der Kreis ist Träger und soll nach unserer Auffassung auch Träger bleiben. Die Verunsicherung der Eltern und auch des Personals durch Nichteinbeziehung in die Diskussion um die Zukunft des Sprachheilkindergartens muss beendet werden.“

Tüttenberg erwartet vom LVR und allen Mitgliedern der Landschaftsversammlung, bei den engagierten Anstrengungen zur Förderung der Inklusion zu berücksichtigen, dass Kinder mit spezifischen Sprachhindernissen für einen gewissen Zeitraum außerordentliche Unterstützung benötigen, damit sie dann dauerhaft und erfolgreich an der Inklusion teilnehmen können. „ Es darf in der Elementarphase (KITA) kein Inklusionsdruck dazu führen, dass dieser in der Primarphase (Grundschule) und darüber hinaus dauerhaft eine Exklusion bewirkt.“

Deshalb sollen nicht nur die kommunalen Verwaltungen das Thema unter sich behandeln, sondern Fachleute zum Thema „Sprechen“ in den Kreis-Inklusionsausschuss eingeladen werden, damit sie von den Ausschussmitgliedern direkt befragt werden können.

Ömer Kirli, SPD-Ratsmitglied in Siegburg, sieht in dem Pressevorstoß der CDU-Ratsfraktion ein Ablenkungsmanöver: „Die Siegburger CDU-Fraktion fordert vom CDU-Landrat den Erhalt der Sprechdachse. Dieser erklärte den LVR zum Problemauslöser. Im LVR-Ausschuss für Inklusion sitzt aber u.a. der CDU-Kreistagsabgeordnete Michael Solf, der auch der Siegburger CDU-Ratsfraktion als Sachkundiger Bürger angehört, die jetzt den CDU-Landrat in die Pflicht nimmt. Warum hört man von ihm überhaupt nichts?“