„Extremismus entsteht meist dort, wo Menschen nicht für die Demokratie begeistert werden. Wir fordern daher, dass Prävention, Aufklärung und Demokratiebildung ausgebaut werden, damit junge, perspektivlose Menschen nicht in die Fänge von Extremisten geraten – unabhängig davon, um welche Ideologie es sich handelt. Demagogen finden ihre Anhängerschaft meist unter denjenigen, die nach einfachen Erklärungsmustern für eine komplexe Welt suchen. Da muss man entschieden entgegentreten und Angebote der Aufklärung schaffen, möglichst früh. Dafür hat die SPD auch das Programm ‚Demokratie leben!‘ gestärkt. Hier könnten unter Umständen Mittel akquiriert werden“, fordert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler.
Enttäuscht zeigen sich die Sozialdemokraten nach wie vor über die schwarz-grüne Koalition im Rhein-Sieg-Kreis: „Bereits im vergangenen Jahr haben wir ein Handlungskonzept gefordert und hätten dafür 80 % der Mittel vom Land bekommen. Gemeinsam hätten wir darin Konzepte gegen alle Formen des Extremismus – nicht nur gegen Rechtsextremismus – entwickeln können. Das lehnten die Koalitionäre ab und waren auch nicht zu Gesprächen bereit. Inzwischen hat sich eine rechtsextremistische Zelle im östlichen Rhein-Sieg-Kreis etabliert und verübt munter Straftaten, wie man erst kürzlich in der Zeitung lesen konnte. Das ist eine ungeheuerliche Entwicklung!“, so Hartmann und Tendler abschließend.