Ernüchtert nahmen die Sozialdemokraten aus dem östlichen Rhein-Sieg-Kreis die Entwicklungen um den Weiterbau der Radbrücke zwischen den Windecker Ortsteilen Dreisel und Schladern zur Kenntnis. „Bereits 2016 haben wir unsere Bedenken zu einem möglichen Mediationsverfahren geäußert und gefordert, dass der Lückenschluss des Radwegs schnellstmöglich erfolgen soll. CDU und Grüne wichen im Planungs- und Verkehrsausschuss mit vorgeschobenen Formalitäten einer fundierten Diskussion aus und nahmen den Punkt nicht in die Tagesordnung auf. Diese Mutlosigkeit – vor allem der CDU und des Landrats – hat die Windecker zwei wertvolle Jahre gekostet, in denen man hätte konkret arbeiten können. Die unüberwindbaren Differenzen zwischen Vertretern des Naturschutzbeirats und der Windecker Bevölkerung in dieser Frage lassen sich eben nicht in Sitzkreisen und Redezirkeln lösen – hier brauchen wir den Mut für konkrete Entscheidungen“, erläutert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler.
Besonders enttäuscht sind die Sozialdemokraten über die Ablehnung des Kompromissvorschlags des Moderators Thomas Neiss durch den Naturschutzbeirat. „Herr Neiss hat in dieser Angelegenheit Kompromisse und auch Alternativen vorgeschlagen. Die Ablehnung des Kompromissvorschlags zeigt uns, dass der Beirat kein Interesse daran hat, sich auch nur einen Millimeter in dieser Frage zu bewegen. Daher war die Mediation von vornerein zum Scheitern verurteilt. Das hätte der Landrat wissen und entsprechend handeln müssen. Von ihm wünschen wir uns etwas mehr Engagement für den östlichen Rhein-Sieg-Kreis, insbesondere auch beim dringend benötigten Radweg zwischen Rosbach und Au. Wir dürfen jetzt keine weitere Zeit mehr verlieren“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Windeck, Dieter Vollmer, abschließend.