Junges Leben im Rhein-Sieg-Kreis

Foto: Mario Dahm

Der Rhein-Sieg-Kreis ist eine Wachstumsregion. Viele junge Familien ziehen in den Rhein-Sieg-Kreis oder leben schon seit Generationen hier. Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, dass junge Menschen gerne im Rhein-Sieg-Kreis leben und dass sich Familien hier wohlfühlen können.

Familienfreundliche Bedingungen sollten geschaffen werden. Familie und Berufstätigkeit müssen gut vereinbar sein. Deshalb setzen wir uns für ein bedarfsdeckendes, qualitativ hochwertiges und gebührenfreies Angebot an Kinderbetreuung/Kinderbildung ein: Qualitativ hochwertige Kindergartenplätze für Unter-Dreijährige, flexible und bedarfsdeckende Öffnungszeiten in Kindergärten, Übermittagsangebote und Ganztagsbetreuung in Schulen, auch in den Ferien.

Den Interessen von Kindern und Jugendlichen wollen wir mehr Aufmerksamkeit schenken:

  • Kinder und Jugendliche müssen stärker an kommunalpolitischen Entscheidungen beteiligt werden. Deshalb wollen wir einen Ausbau der Partizipationsmöglichkeiten, u.a. einen Jugendkreistag.

 

  • Viele Jugendliche wollen keinen oder nicht ausschließlich Vereinssport treiben. Deshalb müssen auch Angebote neben dem Vereinssport ausgebaut werden, die offen, flexibel und kostenlos sind. Dazu zählen z.B. Bolz-, Basketball- oder Volleyballplätze sowie Skaterbahnen und BMX-Pisten.

 

  • Der vielfach zu beobachtenden Tendenz,die freie Jugendarbeit zugunsten der Schulsozialarbeit zu reduzieren, bzw. sie ganz abzuschaffen muss entgegengewirkt werden. Schulsozialarbeit ist gut und wichtig. Sie muss aber durch außerschulische Angebote ergänzt werden, um Jugendliche verschiedener Schulformen und Altersgruppen zusammenzuführen und gleichzeitig Freizeit außerhalb des schulischen „Beobachtungsraums“ zu ermöglichen.

 

  • Angebote für Kinder und Jugendliche (Jugendcafes, Jugendtreffs etc.) müssen erhalten bleiben und ausgebaut werden, auch selbstverwaltete Angebote. Die Angebote und Öffnungszeiten müssen auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sein. Dabei sollen Kinder und Jugendliche bei der Planung und Umsetzung mit einbezogen werden.

 

  • Jugendarbeit muss niedrigschwellig arbeiten. Daher wollen wir das Streetwork fördern, um Kontakt zu Jugendlichen zu halten und Ansprechpartner/innen bei Fragen und Problemen zu bieten. Angebote der Jugendarbeit dürfen nicht nur in den Zentren des Rhein-Sieg-Kreises stattfinden, sondern müssen auch Kinder und Jugendliche im ländlichen Gebiet erreichen, z.B. über Streetwork auch in Außenorten oder über „Spielebusse“ und andere Aktionen.

 

  • Wir wollen die LSBTTI-Jugendarbeit (Lesbisch Schwul Bi Transsexuell Transgender und Interesexuell) stärken bzw. erst im Rhein-Sieg-Kreis entwickeln, um „queeren“ Jugendlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote zu bieten, gerade in der schwierigen Phase des Erkennens der eigenen Identität. Außerdem wollen wir Projekte gegen Homophobie sowie Aufklärungsarbeit z.B. in Schulen und Vereinen fördern.

 

  • Der Rhein-Sieg-Kreis kann nicht mit den Städten Bonn oder Köln mithalten. Dennoch wollen wir die Freizeit- und Ausgehmöglichkeiten im Rhein-Sieg-Kreis ausbauen. Dafür brauchen wir eine spezielle Wirtschaftsförderung für Freizeitangebote, Clubs, Bars oder Diskotheken. Außerdem setzen wir uns für eine Verbesserung des Nahverkehrsangebotes speziell zu Ausgehzeiten, vor allem am Wochenende ein.

 

  • Für Jugendbands und junge Künstler/innen müssen Proberäume und freie Ateliers zur Verfügung stehen. Alternative Kulturangebote wollen wir fördern.