Beim Thema regionale Zusammenarbeit und Kooperation darf im Rhein-Sieg-Kreis neben den wirtschaftlichen Aspekten die soziale Dimension nicht zu kurz kommen. Dabei geht es darum, das Zusammenleben der Menschen über kommunale Grenzen hinweg zu gestalten und soziale Visionen einzubringen.
Dabei wird eine Demokratisierung der Strukturen benötigt, um über regional abgestimmte Maßnahmen und Projekte zu entscheiden.
Auf der Ebene der Region Mittelrhein existiert eine Verknüpfung insbesondere in der Regio Rheinland (Köln, Bonn, Leverkusen, Rhein-Berg, Rhein-Sieg, Rhein-Erft, Oberberg). Diese Verknüpfung gilt es in Zukunft in Form verstärkter regionaler Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, bis hin zu einer Metropolregion Köln/Bonn.
Im Entwicklungskonzept des Rhein-Sieg-Kreises sind aufgrund von Anträgen und Anregungen aus der SPD Ansätze dazu angesprochen worden. Doch bisher stellt sich der Kreis vorrangig mit dem Leitbild einer Wissenschaftsregion dar.
Für die SPD Rhein-Sieg wird es in Zukunft darum gehen, ein Wissensportal für die Region in Abstimmung mit der Stadt Bonn, der IHK und der Kreishandwerkerschaft zusammen zu fassen. Dabei sollten bereits geschaffene Teilportale einfließen. Dies würde deutlich machen, dass die Stärken der Region gemeinsam genutzt werden und der Strukturwandel zur Wissensgesellschaft nachhaltig angegangen wird.
Eine starke Region muss aus ihrer wirtschaftlichen Kompetenz Verantwortung wahrnehmen und sichert damit die eigene Zukunftsfähigkeit. Gerade die Themenfelder „verträgliche“ Industriepolitik, Verkehrsinfrastruktur und Energie dürfen bei Fragen einer künftigen regionalen Zusammenarbeit nicht fehlen. Besonders hervorzuheben beim Thema Kooperation ist die enge Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften der Region. Der regelmäßige Austausch muss weiter fortgeführt und intensiviert werden.
Die SPD im Rhein-Sieg-Kreis steht zu den Regierungssitzen in Bonn und Berlin. Änderungen daran sind nur im Dialog und Einvernehmen in der Region herbeizuführen. Ein Komplettumzug erfordert Milliardensummen, die wirtschaftlichere Lösung ist die Beibehaltung zweier Standorte und die Finanzierung der entsprechenden Kosten.